Fotografieren im Dunkeln: So geht's!

Nachtfotografie erfordert eine andere Herangehensweise an Ihre Kamerafähigkeiten. Während unsere Augen im Dunkeln einigermaßen gut sehen können, hat eine Kamera damit größere Schwierigkeiten. Der Mangel an Licht im Dunkeln macht es Ihrer Kamera schwer, das Bild aufzunehmen. Glücklicherweise haben die Kamerahersteller dies berücksichtigt und Sie können mit einer Vielzahl von Einstellungen experimentieren. Schauen wir uns diese zunächst an.

Verschlusszeit

Wenn Sie ein Foto aufnehmen, öffnet und schließt sich der Verschluss vor dem Sensor. Die Zeit zwischen dem Öffnen und Schließen des Verschlusses wird Verschlusszeit genannt. Je länger der Verschluss geöffnet ist, desto mehr Licht fällt auf den Sensor. Wenn Sie also eine längere Verschlusszeit wählen, sorgen Sie dafür, dass mehr Licht auf die Linse fällt. Ganz einfach, oder? Eines ist wichtig: Ein Stativ ist unverzichtbar. Wenn die Verschlusszeit länger ist, benötigt die Kamera mehr Zeit, um das Bild aufzunehmen. Das bedeutet, dass die Gefahr besteht, dass Sie während dieser Zeit Ihre Hand bewegen, was zu einem unscharfen Bild führen könnte – und das möchten Sie natürlich vermeiden!

Blende

Ihre Kamera lässt Licht durch die Öffnung im Objektiv, die Blende. Dieses Licht fällt dann auf einen Sensor. Je größer die Öffnung, desto mehr Licht fällt auf den Sensor. Wer also im Dunkeln fotografieren möchte, kann sich für eine größere Blende entscheiden. Befindet sich Ihre Kamera noch im Automatikmodus? Dann stellen Sie am besten den M-Modus ein; den manuellen Modus (Manual Mode). Eine weiter geöffnete Blende bedeutet, dass mehr Licht durch das Objektiv auf den Sensor fällt. Dabei bedeutet eine kleinere Blendenzahl (f/) eine größere Öffnung der Blende. Bei einer f/2.8 ist die Öffnung größer als bei einer f/8. Sie können die Blendenzahl häufig mit einem der Rädchen Ihrer Kamera ändern.

ISO-Einstellungen

Sie möchten ein spontanes Foto im Dunkeln machen und haben kein Stativ zur Hand, um Bewegungsunschärfe zu vermeiden? Dann können Sie auch mit den ISO-Einstellungen spielen. Der ISO-Wert gibt die Lichtempfindlichkeit Ihrer Kamera an. Durch Erhöhen des ISO-Werts erhöhen Sie die Empfindlichkeit des Sensors und lassen mehr Licht auf Ihr Foto. Ein höherer ISO-Wert hat aber auch Nachteile: Er kann zu mehr Rauschen führen. Die meisten Kameras haben einen Standard-ISO-Wert von 100. Jeder weitere Schritt (200, 400, 800, 1600, 3200 usw.) verdoppelt die Empfindlichkeit. Benutzen Sie eine Kompaktkamera? Es kann dann schwieriger sein, den ISO-Wert selbst einzustellen, da es sich um einen kleineren Sensor handelt, der mit hohen ISO-Werten weniger gut zurechtkommt. Besitzen Sie eine Spiegelreflexkamera? Dann haben Sie wahrscheinlich einen Vollformatsensor, der mit hohen ISO-Werten besser zurechtkommt. Bedenken Sie jedoch, dass eine Erhöhung des ISO-Wertes nur dann sinnvoll ist, wenn Sie keine anderen Möglichkeiten haben, denn die Details und Farben in Ihrem Foto könnten darunter leiden. Wenn Sie den ISO-Wert deutlich erhöhen, empfiehlt es sich, in RAW zu fotografieren, um das Rauschen anschließend ohne Qualitätsverlust in einem Bildbearbeitungsprogramm reduzieren zu können.

Notfalllösungen

Benötigen Sie noch zusätzliche Hilfsmittel? Es gibt noch einige andere Optionen. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass die Farbtemperatur Ihrer Kamera (der Weißabgleich) auf einen niedrigen Wert eingestellt ist. Das Fotografieren im Dunkeln ohne Blitz liefert wunderschöne Bilder. Ihr letzter Ausweg ist der Blitz. In manchen Fällen kann dies nützlich sein, beispielsweise wenn es wichtiger ist, den Moment festzuhalten, als ein qualitativ hochwertiges Foto aufzunehmen. Allerdings kann der Blitz (insbesondere der eingebaute Blitz Ihrer Kamera) Objekte, Gebäude oder Personen blass erscheinen lassen. Starke Schatten und rote Augen können auch durch unsachgemäße Verwendung des Blitzes entstehen. Gehen Sie also sparsam damit um. Verwenden Sie den Blitz nur in Notsituationen, oder verwenden Sie einen externen Blitz. Letzterer hat einen größeren Abstand zu Ihrem Objektiv, wodurch Sie die oben genannten Nachteile etwas reduzieren können.

Fotografieren in der Nacht

Es gibt unzählige Motive, die sich ideal für Nachtaufnahmen eignen. Sie müssen nur aus dem Haus gehen: Sowohl in der Stadt als auch auf dem Land gibt es viel zu fotografieren. Denken Sie zum Beispiel an die Lichter eines Dorfes oder einer Stadt in der Ferne oder an den Sternenhimmel.

Stadt- und Dorffotografie bei Nacht

Von einem wunderschön beleuchteten Kirchturm, der sich vom dunklen Himmel abhebt, bis hin zu einer beleuchteten Brücke oder einer Straße voller Straßenlaternen: Städte und Dörfer sind im Dunkeln bezaubernd. Oder wie wäre es mit einem wunderschön beleuchteten Kunstwerk? Und wenn Sie die Gelegenheit haben, vom Wasser aus oder von oben zu fotografieren, nutzen Sie sie auf jeden Fall! Das Ergebnis kann eine wunderschöne Skyline oder ein schillerndes Lichternetz sein.

Verkehrsfotografie

Ist Ihnen langweilig zu den morgendlichen und abendlichen Stoßzeiten? Nicht, wenn Sie mit Ihrer Kamera an der Seitenlinie stehen! Wenn Sie auf einer Brücke oder einem anderen erhöhten Punkt stehen, werden Sie den Straßenverkehr schon bald entdecken. Durch die schnell und dicht beieinander fahrenden Autos entstehen zwei Farbstreifen: ein roter und ein weißer. Sie können auch neben der Straße stehen und schöne Fotos vom fließenden Verkehr machen. Möchten Sie Lichtlinien erzeugen? Dann wählen Sie eine lange Verschlusszeit. Da sich die Autos bewegen und die Umgebung stillsteht, entstehen auf dem Foto leichte Linien. Diese Linien repräsentieren auf einzigartige Weise die Dynamik beispielsweise einer belebten Stadtstraße. Stellen Sie sicher, dass sich Ihre Kamera auf einem Stativ befindet, und verwenden Sie zum Aufnehmen des Fotos vorzugsweise eine Fernbedienung, damit es keine Vibrationen in Ihrem Bild gibt.

Haben Sie schon einmal eines dieser Fotos gesehen, auf dem die Lichter von Straßenlaternen oder Baumlichtern wie Sterne aussehen? Möchten Sie wissen, wie Sie solche Fotos selbst machen können? Das Geheimnis ist einfach: Fotografieren Sie mit kleiner Blende (und am besten auch mit einem Weitwinkelobjektiv, damit Sie die Lichtquelle sozusagen verkleinern).

Von draußen nach drinnn

Die Nacht mag dunkel sein, aber auch drinnen kann es ziemlich dunkel werden. Nehmen Sie diese Tipps also auch mit nach drinnen. Zum Beispiel wenn Sie ein Konzert Ihrer Lieblingsband besuchen, in einer dunklen Scheune fotografieren möchten oder Ihnen beim Weihnachtsessen nur gemütliches Kerzenlicht zur Verfügung steht.

Fotoprodukte

Es ist natürlich eine Schande, Ihre Fotos nur auf der Festplatte Ihres Computers zu lassen. Glücklicherweise bietet CEWE zahlreiche Möglichkeiten an, wie Sie Ihre Fotos drucken lassen können. Denken Sie zum Beispiel an Wanddekorationen, wie die Hexxas. Oder überraschen Sie Ihre Liebsten zu Weihnachten mit einem persönlichen Fotogeschenk. Bei CEWE finden Sie Mauspads, Puzzles und Spiele, die Sie mit Ihren Nachtfotos personalisieren können, aber Sie können Ihre Liebsten auch mit einem Kalender oder einem schönen Kissen überraschen. Oder gönnen Sie sich als Belohnung für Ihre fotografische Arbeit selbst ein Fotoprodukt. Und wenn Sie es wirklich richtig machen wollen? Dann lassen Sie Ihre Fotos in Ihr eigenes Fotobuch drucken, das wir für Sie in einer eleganten Geschenkbox verpacken.